Die SPDqueer Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung ist seit dem Beschluss des Bundesparteitags der SPD vom 4. Dezember 2011 in Berlin eine offizielle Arbeitsgemeinschaft der SPD, die auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene tätig ist. Kreisvorsitzende der SPDqueer Tempelberg ist Mara Geri. Stellvertretend stehen ihr Dr. Manuela Sissy Brucker, Petra Nowacki und Daniel Stemke zur Seite. Als Schriftführer wurde Rüdiger Lautmann gewählt. Beisitzer*innen sind Michael Biel, Lena Blessing, Annette Hertlein, Judith Hülsenbeck, Melanie Kühnemann, Jan-Pierre Richter und Sven Steinbach.
In Tempelhof-Schöneberg hatte sich die SPDqueer (damals noch Schwusos) am 17. Januar 2008 wiedergegründet. In der SPD Berlin existierte die Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule - kurz „Schwusos“ - bereits seit Ende der 1970er Jahre. In Anlehnung an die Jugendorganisation der SPD „Jusos“ entstand der Name Schwusos, und es begann ein wichtiger Abschnitt schwuler und lesbischer Emanzipationsgeschichte – auch und gerade bei uns, der schwul-lesbischen Hochburg im Westen Berlins: Schöneberg! Bei der Bundeskonferenz der Schwusos in Schwerin im Oktober 2016 wurde die Beschlussempfehlung ausgesprochen, den Namen in SPDqueer zu ändern, da dieser Name die Vielfalt unserer Arbeitsgemeinschaft und der von ihr vertretenen Gruppen besser repräsentiert. Im Dezember 2016 ist der Parteivorstand der SPD der Empfehlung gefolgt und hat den Namen in SPDqueer Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung geändert.
In den vergangenen Jahrzehnten hat es deutliche Verbesserungen für Lesben und Schwule gegeben. Die lange überfällige Abschaffung des § 175 StGB im Jahr 1994 und die Diskussion um die „Homo-Ehe“ haben in der Gesellschaft eine positive Grundstimmung geschaffen.
Das Lebenspartnerschaftsgesetz (2001 mit Ergänzungen in den Folgejahren) war ein wichtiger Schritt zur Normalisierung queeren Lebens. Kein einziger der zahlreichen rechtlichen Fortschritte für LSBTI in der Bundesrepublik ist ohne Mitwirkung der SPD getan worden, und meist auf ihre Initiative hin. Mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) konnte die SPD 2006 in der Großen Koalition gegen starke Widerstände in der Union in Deutschland den Grundstein für eine Antidiskriminierungskultur und zur Wertschätzung von Vielfalt („Diversity“) legen.
In Berlin hat der Senat unter Klaus Wowereit mit der Gleichstellung von Lebenspartnerschaften im Beamtenrecht und anderen Bereichen Maßstäbe gesetzt. Ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal war auch die feierliche Übergabe des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Herzen Berlins am 27. Mai 2008. Unter Bundeskanzler Schröder hatte die rot-grüne Bundesregierung bereits 2003 den Beschluss für das Denkmal gefasst. Die Initiative sexuelle Vielfalt des Senats von 2010 enthält ein Bündel von Maßnahmen, die das Leben von Lesben, Schwulen und Trans*menschen in vielen Bereichen sichern und verbessern. Hier werden nicht nur gute Absichten erklärt, sondern in die Tat umgesetzt. Die Finanzierung der Initiative hilft mancher LSBTI-Einrichtung. Im Doppelhaushalt 2015/2016 konnte sie gegen einige Widerstände finanziell erneut abgesichert werden. Die Weiterentwicklung der Initiative wird von der SPDqueer beobachtet und begleitet.
Dennoch: Ein Mahnmal und eine verbesserte rechtliche Gleichstellung haben die bestehenden Diskriminierungen nicht vollständig beseitigt. Diese sind zu zahlreich und tief verwurzelt. So haben nicht wenige queere Menschen immer noch Schwierigkeiten, ihr „Anderssein“ offen und selbstverständlich zu leben. Es gibt sie zuweilen immer noch, die Ängste vor möglichen Konsequenzen im Alltag: Angst vor schiefen Blicken aus der Nachbarschaft oder am Arbeitsplatz, Angst vor dem Verlust von Freundschaften, Angst vor gewalttätigen Übergriffen.
In und mit der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands arbeiten wir in der SPDqueer für ein unverkrampftes und tolerantes Verhältnis zwischen hetero- und homosexuellen Männern und Frauen. Wir treten ein „für eine freie, gerechte und solidarische Gesellschaft. Für die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung aller Menschen – unabhängig von Herkunft und Geschlecht, frei von Armut, Ausbeutung und Angst“, wie es im aktuellen Hamburger Grundsatzprogramm unserer Partei formuliert ist.
Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind uns sehr willkommen! Wir freuen uns immer über neue Gesichter – Interessierte sind herzlich eingeladen, einmal bei uns vorbeizuschauen! Dafür müsst Ihr nicht Mitglied der SPD sein. Wir treffen uns an jedem ersten Mittwoch des Monats ab 19.00 Uhr zu unserem Stammtisch in der „Bar Voyage“ (http://www.barvoyage.de) in der Motzstraße 8, Nahe des Nollendorfplatzes. Das ist eine gute Gelegenheit, uns kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Herzliche Grüße
Euer Vorstand
Kontakt
Vorsitzender: Dennis Thilo (kontakt@spdqueer-tempelberg.de)
Aktuelle Informationen gibt es auf unserer Homepage unter www.spdqueer-tempelberg.de
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